Zwei einfache Ziegelfäden ƒ „wozówka“ und ƒ „rolka“ schmücken die schlichten Klinkerwände ausreichend.

Zwischen 2009 und 2011 konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Konsortium Budimex-Dromex ein weiteres großes und sehr kompliziertes Thema realisieren, nämlich den Bau der Ziegelfassaden der neuen Sport- und Unterhaltungshalle „KSZO“ in Ostrowiec Świętokrzyski. Im Janusz Pachowski Design Studio entstand ein hochkomplexer Entwurf für ein Gebäude mit einer bebauten Fläche von mehr als 10.000 Quadratmetern (Volumen von 75.000 Kubikmetern). Wieder einmal wurden wir vor eine sehr schwierige Aufgabe gestellt.

Große Fassadenflächen erfordern absolute Perfektion bei der Fassadenverlegung, bei der es keinen Platz für den kleinsten Fehler gibt.

Die Verbindung von benachbarten Ziegelfassaden stellt immer hohe Anforderungen an den Fassadenbauer, insbesondere an die Ziegelfassade. An dieser Stelle wird jeder Fehler sofort sichtbar. Tom – Style Klinkerfassaden. Einerseits hat der Designer eine Komposition aus einer Reihe ganz einfacher, aber bemerkenswerter Körper geschaffen, andererseits hat er darauf geachtet, dass kein Element im rechten Winkel zu den anderen steht. Dies machte die Verkleidung der skulpturalen Betonstruktur mit Klinkersteinen zu einer handwerklichen Herausforderung. Nimmt man noch die enormen Ausmaße der Fassadenfläche, die zahlreichen abgeschrägten Flächen, die gespreizten Flächen und die vom Architekten vorgegebenen Mauerwerksfäden hinzu, wird deutlich, welch enormer Herausforderung sich unser Team stellen musste. Das Material für die Fassaden wurde in diesem Fall nicht zufällig gewählt, und der Ziegelstein unterstreicht deutlich die Bedeutung der Investition als wichtigste Hallensportanlage in Ostrowiec Świętokrzyski.

Die große und sehr lange Fassade erfordert ein sehr hohes Maß an Genauigkeit bei der Berücksichtigung der vertikalen Ziegelschichten.

Die Farbkomposition der beiden in diesem Fall gewählten Ziegelmodelle aus dem Roben-Sortiment unterstreicht die Monumentalität des Fundaments zusätzlich. Die großen, dunklen Flächen der burgunderroten glatten „Adelaide“-Ziegel, durchsetzt mit intensiv roten horizontalen Streifen der in Melbourne verlegten „Standing Roll“-Ziegel, verleihen dem riesigen, gedrungenen Gebäude einen Eindruck von rhythmischer Leichtigkeit. Die riesigen Flächen der optisch eher schweren Backsteinfassade, die sehr unregelmäßig durch große oder kleine Glasflächen unterbrochen werden, machen deutlich, dass der Hauptzweck der Fassade die Belichtung der Räume ist und dass das Aussehen nur eine Ableitung der Funktion darstellt. Trotzdem vermittelt das gesamte Gebäude einen sehr angenehmen Eindruck von herrschaftlicher Leichtigkeit, so als wäre es in einem Bildhaueratelier und nicht am Reißbrett und mit Vektorgrafikprogrammen entstanden. Bögen, Splines und Kurven lassen sich auf dem Papier sehr effizient gestalten. Es war jedoch jedes Mal eine große Herausforderung, diese nicht geometrischen Formen in dem brutal harten und daher schwer zu bearbeitenden Ziegelstein wiederzugeben.

Die Verlegung von Fassaden mit 50 Meter langen Wänden ist eine große Herausforderung für Mensch und Material.

Bei der Auswahl eines Auftragnehmers für diese Art von Fassadenarbeiten ist der Preis der Arbeit selten der entscheidende Faktor. Wie überall gilt auch hier, dass sich der Preis auf die Qualität der Arbeit auswirkt, und jeder Generalunternehmer oder Bauträger weiß, dass die Kosten für die Sanierung solch großer Flächen astronomisch sind. Die Arbeiten sollten Fachleuten anvertraut werden, die sich auf dem Markt etabliert haben und deren Erfahrung durch Realisierungen bestätigt wird. Eine große Komplikation bestand darin, dass eines der Projektziele darin bestand, die roten Fassadendetails nahtlos in die einheitlich geraden Wandflächen einzufügen. Die waagerechten roten Streifen sind im Design für die so genannten „roten Streifen“ vorgesehen. \Die „Stehende Rolle von Melbourne“ wurde so gezählt, dass drei vertikal ausgerichtete Ziegel über jeden horizontalen Ziegel gehen mussten. Ich vermute, dass einige unserer Vollzeit-Maurer deswegen nächtliche Angstzustände hatten.

Die Fassadenziegel, die in den Innenraum gelangen, stellen hohe logistische Anforderungen an den Bauunternehmer, denn eine Palette mit Ziegeln kann bis zu 1,6 Tonnen wiegen.

Eine angenehme Ergänzung zu den aufwendigen Fassadenarbeiten am Gebäude und im Übrigen ein schöner Abschluss der gesamten Arbeit war in diesem Fall die Verkleidung der meisten Innenwände des Komplexes mit einfach verlegten burgunderroten Adelaida-Ziegeln. Hier reichte es aus, um zwischen die vertikalen Ecken von Wänden, Boden und Decke zu passen. Angesichts der Komplexität der meisten Arbeiten und des Mauerwerks der halbrunden Fassaden waren die Maurerarbeiten in den Innenräumen tatsächlich ein sprichwörtliches Kinderspiel.

von Adam Powojewski